›Istanbul‹
Geistige Wanderungen aus der ›Welt in Scherben‹
Können die Erfahrungen des Exils in Istanbul großen Wissenschaftlern eine neue Einstellung zu Text, Tradition und Geschichte vermittelt haben? Könnte man von einer Geburt der »Weltphilologie« aus dem Geiste des Orients sprechen? Dieser Band zeigt, wie sich im Spannungsfeld Türkei- Deutschland der 1930er und 1940er Jahre ein neues geisteswissenschaftliches Selbstverständnis durchsetzte. Aus der Erfahrung des sterbenden Europas wurden neue Weltbegriffe gewonnen, die später die internationale Szene der Geisteswissenschaften beherrschten. Hellmut Ritter und Traugott Fuchs stehen hier im Zentrum: der eine als Orientalist und Islamwissenschaftler, der andere als Romanist und Künstler. Die in diesem Band versammelten Studien zum »Orientalismus« sowie zu ökonomischen und institutionellen Verbindungen auf der Achse Berlin-Istanbul gewinnen der kulturellen Verbindung zwischen Deutschland und der Türkei, ja dem ›Orient‹ als Ganzem, eine neue Seite ab.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
INHALT
Seiten 5 - 6 -
Einleitung: ›Istanbul‹, Exil, intellektuelle und symbolische Migrationen
Seiten 7 - 20 -
TEIL I. IDEEN: SKIZZEN, VERNETZUNGEN UND WEITERFÜHRUNGEN
Hellmut Ritter in Istanbul - Migration und spiritueller ›Orientalismus‹
Seiten 23 - 52 -
Traugott Fuchs zwischen Exil und Wahlheimat am Bosporus. Meditationen zu klassischen Bild- und Textmotiven
Seiten 53 - 130 -
Said - Orientalismus - Exil: Die Ambivalenz des Exil-Daseins zwischen Bruch und Re-Fundamentalisierung des Eigenen
Seiten 131 - 156 -
TEIL II. SCHICKSALE: REGIME UND HANDELNDE
Heimat im Exil. Lebensalltag am Bosporus in den Briefen von Traugott Fuchs an Rosemarie Heyd-Burkart
Seiten 159 - 190 -
Antagonistische Weltanschauungen in der türkischen Moderne: Die Beteiligung von Emigranten und Nationalsozialisten an der Grundlegung der Nationalphilologien in Istanbul
Seiten 191 - 216 -
Im Windschatten der Bagdad-Bahn - deutsch-türkische kulturelle Beziehungen
Seiten 217 - 230 -
TEIL III. TEXTE: DIE FLIESSENDEN BILDER DES ORIENTS
Deutsche Orientalen: Identifikationsmuster in der deutschen Literatur in ihrem historischen Kontext
Seiten 233 - 250 -
Susanna überall. Wie ein indo-europäischer Mythos über zwei lüsterne Götter und eine keusche Frau zu einer biblischen Geschichte, einer arabisch-islamischen Erzählung und einer Novelle im Decamerone wurde
Seiten 251 - 268 -
ANHANG
Abbildungen
Seiten 271 - 274 -
Bio-bibliographische Angaben zu Erich Auerbach, Traugott Fuchs und Leo Spitzer (Martin Vialon) und Hellmut Ritter (Georg Stauth)
Seiten 275 - 286 -
Die Autoren
Seiten 287 - 289 -
Backmatter
Seiten 290 - 291
2007-03-27, 292 Seiten
ISBN: 978-3-89942-474-4
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