Film als Theorie
Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard
»C'est le film qui pense«, sagt Jean-Luc Godard: Der Film mit seinen Bild- und Tonfolgen sei als eigenständige Form des Denkens aufzufassen und eröffne andere Reflexionsmöglichkeiten als die Sprache.
Dabei ist dem Medium Film die theoretische Abstraktion scheinbar fremd - zu sehen ist stets Konkretes: Ein Zug fährt in einen Bahnhof ein, Arbeiter kommen aus einem Fabriktor, eine Frau verkauft Zeitungen auf den Champs-Elysées. Angefangen mit den Montagetheorien des russischen Films hat es jedoch immer wieder Versuche gegeben, durch die Kombination von Einstellungen Theoretisches sichtbar zu machen; es nicht als Worte an die Bilder heranzutragen, sondern innerhalb des Mediums selbst zu artikulieren. Jean-Luc Godard und Harun Farocki arbeiten seit Jahrzehnten an einer solchen Praxis des »Films als Theorie«, in deren gedanklichem Zentrum der Schneideraum steht. Durch die Assoziation und Dissoziation unterschiedlicher Bildtypen - Malerei, Film, Fotografie - machen sie Filmdenken im Film sichtbar, überführen Blicke in Gesten und Gedanken.
Farocki und Godard werden hier erstmalig ausführlich zueinander in Beziehung gesetzt. Als Filmemacher, Autoren, Bildforscher.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
INHALT
Seiten 5 - 8 -
Einleitung
Seiten 9 - 28 -
I. Le Film qui pense
Seiten 29 - 74 -
II. Die Kamera als Pinsel - Film und Malerei
Seiten 75 - 142 -
III. Abweichung als Norm - Anmerkungen zum Essayfilm
Seiten 143 - 164 -
IV. Cut - Zwischenspiel im Schneideraum
Seiten 165 - 188 -
V. Taking Pictures - Fotografie und Film
Seiten 189 - 234 -
VI. Zwei oder drei Möglichkeiten, mit den Händen zu sprechen
Seiten 235 - 274 -
Schlussbemerkung
Seiten 275 - 282 -
Anhang
Übersetzung der französischen Zitate
Seiten 283 - 297 -
Literatur
Seiten 298 - 320 -
Bildnachweise
Seite 320 -
Dank
Seite 321 -
Backmatter
Seiten 322 - 323
2006-03-27, 324 Seiten
ISBN: 978-3-89942-440-9
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