Wissenssoziologie
(2., vollständig überarbeitete Auflage)
Die Wissenssoziologie vollzieht eine radikale Soziologisierung des Wissens: Dass Vergesellschaftung im Medium des Wissens geschieht und alles Wissen standortgebunden ist, haben Autoren wie Scheler und Mannheim bereits Ende der 1920er Jahre eingeführt. Seither werden Fragen nach der Produktion von Wissen, den Bedingungen und Formen seiner Rezeption sowie der daraus resultierenden Dynamik des Wissens in der Gesellschaft auf vielfältige Weise untersucht. Wichtige Weiterentwicklungen finden sich u.a. in der Sozialphänomenologie der Lebenswelt, in der (post-)strukturalistischen Diskursanalyse und der systemtheoretischen Semantikanalyse.
Wie die neu bearbeitete Auflage des Einführungsbandes zeigt, ist im Zuge der Debatte über die »Wissensgesellschaft« Wissen zu einem Leitbegriff geworden. Es wird heute zunehmend operativ charakterisiert: als anhaltende Lernbereitschaft, für Nichtwissen sensibilisierend, auf Management angewiesen und umfassend inform(atis)iert. Das erstarkte akademische und gesellschaftliche Interesse am Wissen leistet überdies aktuell der Herausbildung einer multidisziplinären »Wissensforschung« Vorschub. Der Preis dieses Erfolgs: Wissen ist (und bleibt wohl auch) eine multidimensionale Kategorie.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 2 -
Inhalt
Seiten 3 - 4 -
Wissen 2000ff.
Seiten 5 - 7 -
I. Wissen und Gesellschaft - Wissensgesellschaft
Seiten 8 - 11 -
II. Soziologisierungen des Wissens - Vorklassische Wissenssoziologien
Seiten 12 - 30 -
III. Disziplinierungen und Differenzierungen
Seiten 31 - 63 -
IV. Neues aus der Wissenssoziologie
Seiten 64 - 88 -
Anmerkungen
Seiten 89 - 101 -
Literatur
Seiten 102 - 122 -
Backmatter
Seiten 123 - 125
2009-05-27, 126 Seiten
ISBN: 978-3-89942-421-8
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