Poetologie der Stimmung
Ein ästhetisches Phänomen der frühen Goethezeit
Mit dem Erscheinen von Goethes »Werther« (1774) hält ein neues Phänomen Einzug in die Literaturgeschichte: die Stimmung. Dieses schon der Antike bekannte Gefühl einer fundamentalen Verschränkung von Ich und Welt avanciert im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zu einem poetologischen Gestaltungsprinzip, das die folgende Epoche der Romantik entscheidend prägen wird. Nach ihrem Aufkommen in der Literatur wird die ästhetische Stimmung auch in Musik und anderen Künsten europaweit zu einem zentralen Ausdrucksmittel. Stefan Hajduks Studie liefert die systematische Ausarbeitung von Stimmung zu einem methodisch belastbaren Konzept der historischen Literaturforschung und verbindet damit die aktuelle Theoriedebatte über Emotionen mit der Praxis der wissenschaftlichen Gefühlslektüre.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 10 -
Einleitung
Seiten 11 - 58 -
Teil A. Stimmung und Methode: Theoretische Grundlagenreflexion und historische Perspektivierung
I. Systematische Orte der Stimmung in der philosophischen Existenzialanalytik und in der historischen Literaturanalyse
Seiten 59 - 96 -
II. Die phänomenologische Interpretation der Stimmung (Heidegger) und ihre poetologische Bedeutung
Seiten 97 - 126 -
III. Poetologische Theoretisierung der Stimmung und die methodische Ausrichtung des Begriffes
Seiten 127 - 164 -
IV. Historische Perspektivierung und Prämissen
Seiten 165 - 196 -
Werthers Expansives Gefühl und Die Phänomenologie Von Stimmungen: Raumästhetik und Zeitstrukturen
I. Formen Kultureller Selbstverständigung Und Emotionaler Mitteilung
Seiten 197 - 220 -
II. Raum und Konfiguration
Seiten 221 - 288 -
III. Ästhetische Verfugungen von Raum und Zeit
Seiten 289 - 322 -
IV. Fazit - Raumästhetik, Übertragungsdynamik und Weltbeziehungen
Seiten 323 - 330 -
Hartknopfs Überschreitung Empfindsamer Stimmungen: Musikästhetik und Allegorisierung von Selbst-Welt-Harmonie
I. Empfindsame Konstellationen
Seiten 331 - 350 -
II. Das Welt-Ideal der Sphärenharmonie und seine Übertragung in Stimmungen
Seiten 351 - 398 -
III. Ästhetische Transfiguration der Harmonie. Von der Stimmung der Seele zum Roman als Allegorie
Seiten 399 - 412 -
IV. Exkurs - Weitere Beispiele ästhetischer Stimmungen in Textpassagen aus deutscher Erzählprosa bis 1800
Seiten 413 - 430 -
Stimmungen im Drama und die Verstimmung im Abschied. Die Weitere Entwicklung Bei Ludwig Tieck
I. Konflikte und Stimmungen. Die Tragödie, Lessing und die Dramen des Sturm und Drang
Seiten 431 - 436 -
II. Tragische Verstimmungen. Analyse von Ludwig Tiecks Tragödie Der Abschied
Seiten 437 - 460 -
III. Die intermediale Anfangskonfiguration. Die weitere Entwicklung der Stimmung im Werk Tiecks. Seine Lyrik in der Frühromantik
Seiten 461 - 468 -
Schluss
Seiten 469 - 478 -
Literatur
Seiten 479 - 512 -
Zitierweise
Seiten 512 - 513 -
Siglen
Seite 513 -
Backmatter
Seiten 514 - 518
2016-07-19, 516 Seiten
ISBN: 978-3-8376-3433-4
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