Stille Wasser – tiefe Texte?
Zur Ästhetik der Oberfläche in der Literatur des 19. Jahrhunderts
Die Oberfläche hatte gegenüber der Tiefe lange Zeit nur einen nachgeordneten Rang – das änderte sich im 19. Jahrhundert. In der Literatur gerät die Tiefe zunehmend in den Bann der Oberfläche, die die Tiefe des Sinns verbürgt. Während Schiller seine Ästhetik des Erhabenen in eine Metaphorik der Tiefe fasst, stellen die weiteren in diesem Buch untersuchten Texte von Hoffmann, Heine, Storm, Stifter, Meyer, Keller und Fontane zwar die Frage »Wie tief sind stille Wasser?«, doch sie suchen die Antwort an der Oberfläche. Im Motiv des Wassers setzen sie die Unterscheidung von Oberfläche und Tiefe als poetologische Metapher um und reflektieren so die eigene hermeneutische Verfasstheit. Die Tiefe des Textes erweist sich als Oberflächenphänomen.
Kapitel-Übersicht
-
Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Einleitung
Seiten 7 - 22 -
I. Ordnungen von Oberfläche und Tiefe
Oberfläche und Tiefe Zur Genese einer Unterscheidung
Seiten 25 - 54 -
Von der Tiefe an die Oberfläche
Seiten 55 - 84 -
II. Wie tief sind stille Wasser? Literarische Konstellationen von Oberfläche und Tiefe im 19. Jahrhundert
Einleitung
Seiten 87 - 88 -
Schwimmen oder Tauchen? Zweimal Nicola Pesce
Seiten 89 - 142 -
Raum der Projektionen Romantische Durchblicke auf den Meeresgrund
Seiten 143 - 192 -
Die Tiefe der Vergangenheit
Seiten 193 - 244 -
Vereisung der Oberfläche Fontanes Roman "Der Stechlin"
Seiten 245 - 278 -
Schluss
Seiten 279 - 284 -
Literaturverzeichnis
Seiten 285 - 306 -
Backmatter
Seiten 307 - 312
2013-06-14, 312 Seiten
ISBN: 978-3-8376-1929-4
Sofort versandfertig,
Lieferzeit 3-5 Werktage innerhalb Deutschlands
Preise inkl. Mehrwertsteuer. Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für Ausnahmen siehe Details.
Mengenrabatt