Das präventive Selbst
Eine Kulturgeschichte moderner Gesundheitspolitik
Praktiken der Prävention sind eine grundlegende Sozial- und Kulturtechnik der Moderne. Sie haben nicht nur die institutionelle Entwicklung der westlichen Gesundheitssysteme geprägt, sondern wurden auch zum Bestandteil subjektiver Körper- und Gesundheitsvorstellungen.
Dieser Band bietet einen europäisch- und transatlantisch-vergleichenden Überblick über die bislang noch kaum bekannte Entwicklung der Gesundheitsprävention seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Gestützt auf aktuelle historische und sozialanthropologische Forschungsergebnisse international renommierter Autorinnen und Autoren wird gezeigt, wie der Vorsorgegedanke zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum subjektiven Leitbild des »präventiven Selbst« diffundiert ist.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
INHALT
Seiten 5 - 8 -
Vorwort
Seiten 9 - 10 -
Präventionsgeschichte als Kulturgeschichte der Gesundheitspolitik
Seiten 11 - 28 -
TEIL I: GRUNDLAGEN: GESUNDHEITSVORSORGE IN DER MODERNE: EPISTEMISCHE, MATERIELLE UND INSTITUTIONELLE PERSPEKTIVEN
Lebensmittel und neuzeitliche Technologien des Selbst: Die Inkorporation von Nahrung als Gesundheitsprävention
Seiten 31 - 54 -
55 Lebensversicherung, medizinische Tests und das Management der Mortalität
Seiten 55 - 84 -
TEIL II: EPIDEMIOLOGISCHE TRANSITION UND DER AUFSTIEG DER PRÄVENTION NACH 1900
87 "Die Jagd auf Mikrobien hat erheblich an Reiz verloren" - Der sinkende Stern der Bakteriologie in Medizin und Gesundheitspolitik der Weimarer Republik
Seiten 87 - 114 -
Health like liberty is indivisible - zur Rolle der Prävention im Konzept der Sozialhygiene Alfred Grotjahns (1869-1931)
Seiten 115 - 136 -
Die Pflicht zur Gesundheit: Chronische Krankheiten des Herzkreislaufsystems zwischen Wissenschaft, Populärwissenschaft und Öffentlichkeit, 1918-1945
Seiten 137 - 168 -
169 Moderne Diätetik als präventive Selbsttechnologie: Zum Verhältnis heteronomer und autonomer Selbstdisziplinierung zwischen Lebensreformbewegung und heutigem Gesundheitsboom
Seiten 169 - 202 -
TEIL III: SICHERHEIT IM KALTEN KRIEG: PRÄVENTIONSMODELLE UND -PRAKTIKEN IN DER FRÜHEN NACHKRIEGSZEIT
205 Medizin, Public Health und die Medien in Großbritannien von 1950 bis 1980
Seiten 205 - 228 -
Sicherheits- und Präventionskonzepte im Umbruch: von der Gruppenvorsorge zur individualisierten medizinischen Risikoprävention für Schwangere
Seiten 229 - 250 -
251 Risikofaktoren: Der scheinbar unaufhaltsame Erfolg eines Ansatzes aus der amerikanischen Epidemiologie in der deutschen Nachkriegsmedizin
Seiten 251 - 278 -
Eine neue Sorge um sich? Ausdauersport im "Zeitalter der Kalorienangst"
Seiten 279 - 304 -
TEIL IV: PRÄVENTION IM ZEITALTER VON BIOMEDIZIN UND GENETIK
Über die Spannungen zwischen individueller und kollektiver Intervention: Herzkreislaufprävention zwischen Gouvernementalität und Hygienisierung
Seiten 307 - 324 -
325 Konzeptualisierung(en) des Metabolischen Syndroms: Versuch einer diskurshistorischen Analyse über ein zeitgenössisches Syndromkonzept
Seiten 325 - 354 -
355 Die Vermengung von Risiko- und Krankheitserfahrung
Seiten 355 - 384 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 385 - 387 -
Backmatter
Seiten 388 - 390
2010-08-06, 390 Seiten
ISBN: 978-3-8376-1454-1
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